Jungmedizinerforum: Allgemeine und neurologische Frührehabilitation im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke sucht Stationsärztin/-arzt

28.06.2018 13:22 Alter: 10 min Kategorie: Stellenanzeige


Dies ist ein Begleitthema zum ursprünglichen Beitrag unter http://www.jungmedizinerforum.org/news/article/allgemeine-und-neurologische-fruehrehabilitation-im-gemeinschaftskrankenhaus-herdecke-sucht-stationsae/

Liebe Interessenten,

bald wird wieder eine Stelle in der Frührehabilitation in Herdecke frei, Diese Stelle möchte ich jedem wärmstens ans Herz legen, da ich die Arbeit sowohl in medizinischer als auch in menschlicher Hinsicht als sehr bereichernd erlebt habe.

In der Arbeit der Frühreha vereinen sich neurologische mit internistischen (und häufig auch psychiatrischen) Fragestellen, es wird viel interdisziplinär mit Intensiv, Innere und Neurochirurgie zusammengearbeitet. Die Liegedauer beträgt 8 - 12 Wochen. Die Krankheitsbilder sind überwiegend neurologisch. Insbesondere auch durch die Patienten mit SAB, Meningitis oder Polytrauma sind häufig auch jüngere Altersstufen vertreten. Die Patienten sind oft schwer betroffen, teilweise auch komatös, eine Besserung des klinischen Zustandes ist individuell sehr unterschiedlich zu erreichen.

Die klinische Arbeit gibt Gelegenheit, eine diagnostische Sicherheit sowie das Wissen um die therapeutischen Möglichkeiten der mannigfaltigen neurologischen Störungsbilder wie u.a. der Aphasie, Apraxie, Aufmerksamkeitsstörung, Neglect, Hemianopsie und Schluckstörungen zu erlangen. Dies wird insbesondere auch durch die Zusammenarbeit mit den Therapeuten der Physio, Ergo, Logo möglich. Diese Kenntnisse sind sowohl in der Akutmedizin als auch im Nachsorgebereich (Hausarzt) von großem Nutzen, da auch z.B. nur schwach ausgeprägte Frühsymptome eines Schlaganfalles leichter erkannt werden können, bzw. in der Nachsorge von z.B. Schlaganfallpatienten die verschiedenen Therapiemöglichkeiten vertraut sind und so zielgerichteter verschrieben werden können.
Auch das Trachealkanülenmanagement inklusive allem, was mit der Dysphagie (Diagnostik, Therapiemöglichkeiten) zusammenhängt, wird auf der Frühreha in Zusammenarbeit mit den Logopäden erlernt, was sowohl für die weitere klinische Tätigkeit in der Inneren/Neurologie (häufige Dysphagien bei Demenz oder abgelaufenen z.T. inapparenten Schlaganfällen) als auch bei der ambulanten Betreuung von Heimpatienten oder Patienten der Rehaphase F mit Trachealkanülen sehr nützlich ist.

Durch die relativ lange Liegedauer der maximal 20 Patienten besteht die Möglichkeit, Therapien greifen zu sehen, und klinische Verläufe beurteilen und einschätzen zu lernen. Hierbei ist oft die enge Zusammenarbeit nicht nur mit den Patienten sondern auch mit den Angehörigen notwendig. Hieraus ergibt sich mit der Zeit eine Sicherheit auch im Umgang mit komplexen Angehörigenverhältnissen, sowie im Umgang mit Betreuungsangelegenheiten und Gutachtentätigkeit.
Bei alledem und insbesondere auch in schwierigen Situationen ist man nie allein gelassen, da Friedrich Edelhäuser intensiv zur Seite steht und hilft, den Blick zu schärfen, Therapieziele trotz Widrigkeiten nicht aus den Augen zu verlieren, und einen guten Kontakt zu den Patienten aufzubauen.
Das ist im Ganzen ein sehr schönes Arbeiten, bei dem der Patient im Mittelpunkt steht, und man in dem Gefühl arbeiten kann, die Patienten und ihre Angehörigen tatsächlich so gut wie möglich auf ihrem Weg zu begleiten
Ich finde, dass die Arbeit auf der Frühreha viele wertvolle Erfahrungen bringt, die sowohl in der Neurologie, der Inneren, als auch der Allgemeinmedizin weiter hilft. Bei Fragen können Sie sich gerne an mich wenden.
Herzliche Grüße

Christine Bussinger (christine.bussinger@gmx.de)

Stellenanzeige Frühreha 11-2018.pdf (76,4 KB)