Jungmedizinerforum: Arbeitswoche der Medizinischen Arbeitsgruppe am Goetheanum

Liebe Freunde und Kollegen, in der vergangenen Woche ( 12.-17. Oktober) fand in Dornach die Arbeitswoche der Medizinischen Arbeitsgruppe am Goetheanum statt. - Zweimal im Jahr treffen sich seit vielen Jahrzehnten (und infolgedessen in wechselnder Zusammensetzung-) Ärzte und Medizinstudenten der klinischen Semester, denen die Vertiefung der Arbeit an der medizinischen Menschenkunde Rudolf Steiners ein Anliegen ist. Über 40 Jahre lang wurde die Arbeit durch Dr. Herbert Sieweke geleitet. Seit seinem Tode im Jahr 1993 hat die Arbeit manche Metamorphosen durchlaufen-das oben genannte Anliegen ist geblieben. Wie meistens, arbeiteten wir auch dieses Mal im morgendlichen Hauptkurs zunächst an einem der schriftlichen Werke Rudolf Steiners-seit einiger Zeit an den "Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung"; den Hauptteil des Vormittages nimmt die Gesprächsarbeit an einem medizinischen Vortrag ein -dieses Mal der 8. Vortrag des I. Med. Kurses. -Am Nachmittag ist dann Raum für künstlerisches Tun (dieses Mal Sprachgestaltung), für Beiträge der Teilnehmer (Pflanzenbetrachtungen, Biographien,Bildbetrachtungen, Beiträge zum Zeitgeschehen, etc.), für Begegnungen mit Menschen aus anderen Arbeitsfeldern in der Anthroposophie, und für Austausch zur Therapie. Auch gibt es Möglichkeit zum gemeinsamen Musizieren im Rahmen der Arbeit . - Den Tagesabschluss bildete dieses Mal die Arbeit an drei Leitsätzen (79-81). -Den allerersten Morgenbeginn (ab 7.45) gestaltet eine jeweils einstündige Plastizierarbeit mit dem Basler Bildhauer Hans Peter Dudler, meist an Motiven des Ersten oder Zweiten Goetheanum. Dieses Mal versuchten wir, uns das Portal des Glashauses plastisch zu vergegenwärtigen. - Die oben genannten Begegnungen waren zum Einen die mit Torsten Arncken von der Naturwissenschaftlichen Sektion, der uns, anknüpfend an den 8. Vortrag, verschieden (metall-)gedüngte Pflanzen riechen und schmecken liess, um die Eindrücke anschliessend farblich zu Papier zu bringen. Eine sehr belebende Arbeit! Mit erstaunlich "verwandten" Ergebnissen bei den einzelnen Teilnehmern. - Die zweite Begegnung der letzten Woche war die mit Prof. Karen Swassjan, Philosophieprofessor aus Armenien, Kulturgeschichts-Forscher und bewegt-beweglicher Zeit-Genosse, welcher die Frage erörterte:"Was erwartet die Anthroposophie-was erwartet Rudolf Steiner heute von uns?" Er wies insbesondere auf die tiefe Bedeutung des sog. Frühwerkes Rudolf Steiners hin. Ein Austausch, der in die weitere Arbeit der Woche intensiv hineinwirkte. Durch den Bericht wird vielleicht deutlich, dass die Form der Arbeitswoche jeweils beweglich gehalten wird. Es gibt keinen eigentlichen Leiter; verantwortlich sind letztlich alle Mittuenden. Am Ende jeder Arbeitswoche entscheidet ein Rück-und Vorblick über mögliche weitere Vorgehensweisen beim kommenden Treffen. Das mag mühsam klingen, ist aber weckend und letztlich erfrischend! Hiermit möchte ich -stellvertretend- herzlich alle an dieser Arbeit Interessierten zur kommenden Arbeitswoche einladen. Sie findet statt vom 29.2.16-5.3.16 am Goetheanum. Um vorherige Anmeldung wird gebeten -über die Website der Medizinischen Arbeitsgruppe (medizinischearbeitsgruppe.ch) oder über Christoph Kaufmann, Klinik Arlesheim. Eine verwandte, jedoch kürzere Ärztearbeit findet zweimal im Jahr in Hamburg statt, zur Zeit ebenfalls am I. Kurs. Das nächste Treffen dort ist am Freitag und Samstag 22./23.Januar 2016 in der Praxis von Ulrike Steurer in Hamburg-Sternschanze. Wir werden am 16.Vortrag des I.Kurses und Leitsätzen arbeiten, jeweils mit einstündiger Eurythmie zu Beginn des Tages. Anmeldung wird ebenfalls erbeten - über U.Steurer, Tel.040-433377 (Praxis). Mit herzlichen Grüssen, Gesa Sitaras


Dies ist ein Begleitthema zum ursprünglichen Beitrag unter https://www.jungmedizinerforum.org/en/kalender/event/2016-02-29-arbeitswoche-der-medizinischen-arbeitsgruppe-am-goetheanum-1934/