Im Rahmen der Veranstaltung “Prävention:Krankheit vermeiden oder Gesundheit entwickeln?” an der Universität Witten/Herdecke und dem Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Anfang November stellte sich das Therapeutikum Witten vor:
1.- Geschichte des Therapeutikums
Das Therapeutikum Witten e.V. wurde 1983 von den ÄrztInnen Dr.H.-G. Meining und C. Buchner gegründet. Es liegt mitten in Witten, im aktiven Wiesenviertel der Stadt und sollte bewusst „mitten im Stadt-Leben“ angesiedelt sein. Die Gründung wurde intensiv durch eine Patienteninitiative unterstützt. Aktuell sind wir 16 ÄrztInnen, PsychotherapetInnen und Therapeuten der verschiedenen Fachrichtungen, die sowohl am Hauptstandort in der Steinstrasse19/ Körnerstrasse 3, als auch an anderen Standorten in Witten arbeiten. Alle Praxen wirtschaften selbständig.
2.- Der gemeinnütziger Verein:
Die Anthroposophische Medizin ist die Grundlage unserer Zusammenarbeit. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der sich die Entwicklung, Erforschung und Förderung neuer Formen der Gesundheitspflege auf der Grundlage der anthroposophischen Menschenkunde zum Ziel gemacht hat. Der Austausch über individuelle Therapien und Methoden zur Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung stehen im Fokus unserer Arbeit.
3.- Die Konferenz:
Die Therapeutische Konferenz ist das „Herzstück“, das Organ unserer Arbeit. Sie findet alle 3 Wochen statt und ist als integrativer Qualitätszirkel von der Ärztekammer in Westfalen-Lippe zertifiziert. Hier findet der wichtigste Austausch zwischen den Therapeuten statt. Inhaltlich werden u.a. medizinische Themen bearbeitet und Patienten – Fallvorstellungen durchgeführt. Diese gemeinsamen Besprechungen wirken gemeinschaftsbildend und tragend über die vielen Jahre und werden als kraftspendend und gesundheitsfördernd erlebt. Sowohl für den besprochenen Patienten, als auch für den einzelnen Therapeuten und seine Arbeit.
Gemeinschaftsbildend wirkt auch der seit mehr als 35 Jahre gesprochene Spruch (Motto der Sozialethik R. Steiners, GA 40, S. 298, „Heilsam ist nur…“), der uns in jeder Konferenz begleitet.
4.- Verzahnung mit anderen Initiativen/Ausbildung
Wir sind als ÄrztInnen und Therapeuten auch in der Ausbildung von Medizin- und Psychologiestudenten der Universität Witten/Herdecke aktiv, haben Lehrpraxen und sind als Dozenten tätig. Als Mentoren begleiten wir Medizinstudenten durch ihr Studium. Unsere beiden Psychologen haben einen Lehrauftrag in der UWH/IBAP (integriertes Begleitstudium für anthroposophische Psychologie). Unsere Kunsttherapeutin hat einen Lehrauftrag am Lehrstuhl für Kulturreflexion. Zwei Therapeuten leiten die Ausbildung zur Meridian- und Farbtherapie nach C. Heidemann. Unsere Heileurythmistin ist zugleich Lehrerin an einer Waldorfschule und als Dozentin am Waldorfinstitut tätig. Einer der Hausärzte ist zugleich auch Schularzt.
In all diese Bereiche wirkt auch unsere Arbeit im Therapeutikum mit ein und umgekehrt bereichern uns die verschiedenen Tätigkeiten außerhalb des Therapeutikums.
In diesem Sinne ist unser Impuls ein gemeinschaftsbildender, der sich der Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung auf Grundlage der Anthroposophischen Medizin widmet und mit daran arbeitet, die ambulante Anthroposophischen Medizin auch in Zukunft zu erhalten und weiter zu entwickeln.
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